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Art&Crime Sappho

Art&Crime: Ein spannender Start ins neue Eventformat

Am 16. Januar 2025 haben wir unsere Art&Crime Eventreihe ins Leben gerufen, ein Abend voller Kunst und kriminalistischer Geschichten, begleitet von der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Valerie Ucke. Sie entführte uns in das bewegte Leben der griechischen Dichterin Sappho und die vielschichtige Art, wie sie in der Kunst dargestellt wurde.

 

Anhand zweier Gemälde ("Sapho", Edgar(d) Maxence 1903; "LaMortdeSapho", Charles-Amable Lenoir 1896) aus der Jugendstilsammlung beleuchtete Valerie Sapphos Schicksal und ihren Einfluss auf Sprache und Kultur: Das Wort „lesbisch“ leitet sich von ihrer Heimatinsel Lesbos ab, während „sapphisch“ romantische oder sexuelle Anziehung zwischen Frauen beschreibt. Besonders spannend war, wie unterschiedlich Sappho in der Kunst erscheint – oft mit ihrer Lyra, die ihre Verbindung zur Dichtkunst symbolisiert, aber auch häufig in sexualisierter Weise dargestellt.

Diesen Kontrast veranschaulichten wir durch den Vergleich mit einer Darstellung von Ophelia ("Ophelia", Friedrich Wilhelm Theodor Heyser 1900) aus der Museumssammlung. Obwohl auch sie als sterbende Figur im Wasser gezeigt wird, fehlt hier die sexualisierte Komponente, die bei Sappho oft betont wird.

 

Zum Abschluss verband Valerie die historischen Werke mit einem aktuellen Kunstprojekt: In der Wandelhalle des Museums ist im Rahmen der WinWin Ausstellung ein Werk einer Mainzer Kunststudentin zu sehen, das die Themen Wasser und die Sexualisierung der Frau aufgreift – ein zeitgenössischer Blick auf Motive, die auch in Sapphos Geschichte mitschwingen.

Nach der Führung haben wir den Abend mit euch im Museums-Café ausklingen lassen und uns über den inspirierenden Austausch gefreut. Ein großes Dankeschön an alle, die dabei waren, und besonders an Valerie für ihren fesselnden Einblick. Wir können es kaum erwarten, euch zum nächsten Art&Crime wiederzusehen!